Geschichte

Im Zentareal wurden über viele Jahrzehnte Gusskessel, Radiatoren und Boiler von hoher Qualität hergestellt, bis die Ölkrise in den 1970er-Jahren die Herstellerin Zent AG in den Konkurs trieb.

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  Der Gewerbepark Zentareal ist zeitlos.

Adrian H. Minder - Minder Architektur AG

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Die Neuerfindung des Fabrikareals

Ernst Badertscher kaufte 1974 das Fabrikareal. Die Nutzung als Giesserei war vorbei, grossflächige Fabrikationshallen waren zu dieser Zeit nicht mehr gefragt.

Es wurden rasch bauliche Anpassungen vorgenommen: In den hohen Hallen wurden Zwischenböden eingezogen und die neuen Geschosse mit Warenaufzügen und Treppenhäusern erschlossen.

Mit diesen Massnahmen wurde die vermietbare Fläche auf 26'000 mkurzum verdoppelt.

Heute

Das Konzept der eher kleinräumigen Vermietung und der lebendigen Nutzung hat in den letzten Jahren bis zu 200 Unternehmen in den Gewerbepark Zentareal gebracht. 

Die Räumlichkeiten werden laufend unterhalten und nachhaltig saniert: Im April 2019 wurde eine der grössten Photovoltaik-Anlagen im Raum Bern in Betrieb genommen. Die durch die Sonne gewonnene Energie wird von den ansässigen Mieterinnen und Mietern direkt am Standort genutzt und reicht sogar für die angrenzenden Nachbarliegenschaften.

Die Betreiber

Mit dem Kauf des Areals hat Ernst Badertscher den Grundstein für die Badertscher Liegenschaften AG und die Bidag AG gelegt, welche gemeinsam das Areal bis heute betreiben und vermieten.

Die Mieterschaft im Wandel der Zeit

Der Gewerbepark Zentareal hat bereits vielen Mieterinnen und Mietern eine Standortlösung geboten. Hier eine kleine Übersicht der Mieterschaft aus der Vergangenheit.

PTT

Eine Ankermieterin war die damalige PTT, die bis in den Neunzigerjahren auf zig-tausenden von Quadratmetern Telefonapparate gelagert hatte. 

Telecom

In den Neunzigerjahren baute die Telecom am Zentweg 21 das wohl damals modernste und technisch hochstehendste TV-Studio.

Kurz nach der Inbetriebnahme des Studios baute man einen THX-Kinoraum und führte dort bis 2002 die im Studio produzierten Werbefilme vor.

Gokarts

Um die Jahrtausendwende ist auf einer Fläche von ca. 8'000 m² ein Produktionsbetrieb für Gokarts mit einer Teststrecke im ersten Obergeschoss des Hauses Nr. 17 eingezogen.

Letzte Spuren der Streckenführung sind heute noch sichtbar.

Holiday on Ice

Von 1980 - 1996 mietete Holiday on Ice eine grosse Fläche, die nebst einem Eisfeld - auf welcher die bekannte Eiskunstläuferin Denise Biellmann regelmässig probte - eine Schreinerei, ein Metallbaubetrieb und eine Schneiderei unterbrachte. Die Aussenflächen waren mit Überseecontainern belegt, die per Bahn an die jeweiligen Auftrittsorte transportiert wurden.
 

Druckzentrum

Im August 2003 dienten die Geleiseanlagen dem Verlad der Berner Standard-Trams, die anschliessend die Bahnreise in die rumänische Stadt Jasi antraten.

Als heutiger Kunde des Anschlussgeleises verblieb das Druckzentrum Bern am Zentweg 7, wo jede Nacht die «Berner Zeitung» und «Der Bund» gedruckt werden.

Die Zulieferung des dazu nötigen Zeitungspapiers - täglich werden davon bis zu 120 Tonnen benötigt - erfolgt zu 95 Prozent auf dem Schienenweg.